Dürre, Dürremonitor, Bodenfeuchteviewer. Eine Recherche.

Dürremonitor MItarbeiter

[Klima] [Dürre]

Heute stelle ich eine journalistische Recherche vor, die weitgehend mithilfe von KI-gestützten Methoden entstanden ist.

Anlass war die zunehmend häufige Verwendung der Begriffe „Dürre“ und „Dürremonitor“ – sowohl in allgemeinen Medien als auch in Fachbeiträgen. Um diese Begriffe im eigenen Sprachgebrauch korrekt einordnen und verwenden zu können, wollte ich genauer verstehen, wer eigentlich solche Datenübersichten erstellt und auf welcher Grundlage sie beruhen. Die Ergebnisse dieser Recherche – insbesondere eine Liste relevanter Anbieter – finden sich weiter unten.

Neben der Frage, wer in diesem Feld aktiv ist und warum, interessiert mich auch, wie genau die zugrundeliegenden Daten erhoben und ausgewertet werden. Denn beispielsweise beim Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) werden folgende Parameter ausgewiesen:

Dürre im Gesamtboden bis ca. 1,8 m (über 30 Tage)
Dürre im Oberboden bis 25 cm (über die letzten 30 Tage)
Pflanzenverfügbares Wasser (bis 25 cm, tagesaktuell)

Solche Auswertungen lassen vermuten, dass dafür eine Vielzahl an Messpunkten notwendig ist, die täglich und in verschiedenen Bodentiefen Daten zur Bodenfeuchte liefern. Ob und in welchem Umfang diese Infrastruktur tatsächlich besteht, war für mich eine der zentralen Fragen.

Und gleich vorweg genommen, es hat den Anschein, dass etwa der UFZ-Dürremonitor nicht auf Messungen vor Ort aufbaut, sondern eine Computersimulation basiert, was mich schon etwas nachdenklich macht…

Satellit
Daten werden von oben erstellt und nicht am Boden!?

Aus journalistischer Perspektive ist zudem relevant, wer diese Daten benötigt, wie entsprechende Dienstleistungen finanziert werden und ob sie letztlich sinnvoll eingesetzt werden – etwa im Bereich Landwirtschaft, Umweltplanung oder Politikberatung.

Wer den Inhortas-Blog kennt, weiß: Ich versuche, Themen nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern auch Perspektiven und Denkansätze zu eröffnen. Allerdings beobachte ich all diese Dinge unter der Prämisse, dass immerhin das Umweltbundesamt folgender Meinung ist und schreibt:

Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 8 Prozent zugenommen. [1]

Also lohnt sich ein genauerer Blick auf das, was unter „Dürre“ verstanden wird – und was nicht.

Nicht unerwähnt darf sein, dass ich eigenen Hypothesen nachgehe, welche erklären können, was die Ursachen jener vermeintlichen Dürren sind. Wie gesagt – der fehlende Regen ist es in Deutschland nicht und auch nicht das Klima.


Mit diesen Vorbemerkungen komme ich nun zu den Ergebnissen meiner KI-Recherche (Grok) – ohne sie vorerst weiter zu kommentieren:

Recherche

1. Helmholz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ – Dürremonitor.

Beschreibung: Der UFZ-Dürremonitor liefert eine detaillierte Analyse der Bodenfeuchtigkeit und Trockenheitsbedingungen in Deutschland mit einer räumlichen Auflösung von 4×4 km.

Er basiert auf dem hydrologischen Modell mHM (mesoscale Hydrologic Model), einer Computersimulation, die keine direkten physischen Messdaten verarbeitet, sondern Bodenfeuchte und Trockenheitsindizes anhand von Modellrechnungen simuliert [2].

Der Bodenfeuchteindex (SMI) dient dabei als zentrale Kennzahl zur Bewertung der Trockenheit. Die Simulation nutzt langfristige Daten (1951–2024) und visualisiert Bodenfeuchte in verschiedenen Tiefen (Oberboden und Gesamtboden).

Vergleich zu ähnlichen Instituten: Der UFZ-Dürremonitor zeichnet sich durch seine hohe räumliche und zeitliche Auflösung aus, die speziell auf Deutschland zugeschnitten ist. Im Vergleich zu internationalen Tools wie dem EDO oder SPEI bietet er präzisere lokale Analysen, bleibt aber im Gegensatz zu praxisorientierten Tools wie dem BLE-Portal stärker wissenschaftlich ausgerichtet.

Zugang: Kostenlos verfügbar unter www.duerremonitor.de.

Besonderheit: Langfristige Datenanalyse (seit 1951) und hohe räumliche Genauigkeit durch die mHM-Computersimulation und den Bodenfeuchteindex (SMI), ideal für wissenschaftliche und planerische Anwendungen, z. B. in der Wasserwirtschaft oder Landwirtschaft.

2. Deutscher Wetterdienst (DWD) – Bodenfeuchteviewer

Beschreibung: Der DWD bietet mit dem Bodenfeuchteviewer ein Tool, das die Bodenfeuchtigkeit in Deutschland visualisiert. Es basiert auf Messdaten und Modellen, ähnlich dem UFZ-Dürremonitor, und zeigt die Bodenfeuchte in verschiedenen Tiefen (Oberboden und Gesamtboden) sowie Trockenheitsklassen an.

Vergleich: Ähnlich wie der UFZ-Dürremonitor verwendet der DWD hydrologische Modelle, allerdings mit einem Fokus auf meteorologische Messdaten. Der Bodenfeuchteviewer wird oft in Kombination mit dem UFZ-Dürremonitor erwähnt, wie in Posts auf X, wo Nutzer die beiden Tools vergleichen.

Zugang: Kostenlos verfügbar auf der DWD-Website (www.dwd.de) (www.dwd.de) unter „Klima und Umwelt“.

Besonderheit: Der DWD integriert Echtzeit-Wetterdaten und bietet zusätzlich Prognosen, was ihn für kurzfristige Analysen besonders nützlich macht.

3. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) – Agrarmeteorologie

Beschreibung: Die BLE stellt über das Portal „Agrometeorologie Deutschland“ Daten zur Bodenfeuchtigkeit und Trockenheit bereit, die auf Messungen von Wetterstationen und Modellen basieren. Diese Daten sind besonders für Landwirte relevant und umfassen auch Kulturpflanzen-spezifische Informationen.

Vergleich: Im Gegensatz zum UFZ-Dürremonitor, der auf eine 4×4-km-Auflösung und langfristige Trends (1951–2024) fokussiert, ist das BLE-Tool praxisorientierter und bietet detaillierte Informationen für landwirtschaftliche Anwendungen.

Zugang: Verfügbar unter www.ble.de oder über das Portal „Agrometeorologie Deutschland“.

Besonderheit: Direkte Anbindung an landwirtschaftliche Entscheidungsprozesse, z. B. Bewässerungsplanung.

4. European Drought Observatory (EDO)

Beschreibung: Das EDO der Europäischen Kommission (Copernicus-Programm) bietet einen kontinentalen Überblick über Trockenheitsbedingungen in Europa, einschließlich Deutschland. Es nutzt Satellitendaten, Bodenfeuchtemodelle und Indizes wie den Combined Drought Indicator (CDI).

Vergleich: Während der UFZ-Dürremonitor spezifisch auf Deutschland fokussiert und eine hohe räumliche Auflösung bietet, deckt das EDO ganz Europa ab, was Vergleiche zwischen Ländern ermöglicht. Es ist weniger detailliert für lokale Bedingungen in Deutschland.

Zugang: Kostenlos unter www.copernicus.eu oder über die EDO-Website (edo.jrc.ec.europa.eu).

Besonderheit: Integration von Satellitendaten (z. B. Sentinel) und Prognosen für Dürreentwicklungen.


5. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – Satellitenbasierte Bodenfeuchteanalyse

Beschreibung: Das DLR nutzt Satellitendaten (z. B. SMOS, SMAP) zur Erfassung der Bodenfeuchtigkeit und stellt Analysen für Deutschland und weltweit zur Verfügung. Diese Daten werden oft in Forschungsprojekten genutzt, sind aber auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vergleich: Im Vergleich zum UFZ-Dürremonitor, der auf Modellen wie mHM basiert, setzt das DLR stärker auf Fernerkundung, was Vorteile bei der großflächigen Erfassung bietet, aber weniger präzise für kleinräumige Analysen ist.

Zugang: Verfügbar über DLR-Portale oder Forschungsdatenbanken wie Zenodo.

Besonderheit: Fokus auf hochauflösende Satellitendaten, ideal für großflächige Trends.

6. Global Drought Monitor (z. B. SPEI Global Drought Monitor)

Beschreibung: Der Standardized Precipitation Evapotranspiration Index (SPEI) Global Drought Monitor ist ein internationales Tool, das Trockenheit basierend auf Niederschlag und Verdunstung analysiert. Es wird von der Universität Zaragoza (Spanien) betrieben und umfasst Deutschland.

Vergleich: Der SPEI ist weniger detailliert als der UFZ-Dürremonitor, da er auf größere räumliche Skalen ausgelegt ist und keine spezifischen Bodenfeuchtemodelle für Deutschland verwendet. Er eignet sich jedoch für globale Vergleiche.

Zugang: Verfügbar unter spei.csic.es.

Besonderheit: Nutzt langfristige Klimadaten (seit 1901), um Trockenheitstrends zu analysieren.

7. Landwirtschaftskammern und regionale Anbieter

Beschreibung: Einige Landwirtschaftskammern (z. B. in Niedersachsen oder Bayern) bieten regionale Bodenfeuchte- und Trockenheitsmonitore, die oft auf lokalen Messstationen basieren. Diese sind praxisnah und für Landwirte optimiert.

Vergleich: Weniger wissenschaftlich fundiert als der UFZ-Dürremonitor, aber sehr spezifisch für lokale Bedürfnisse. Sie nutzen oft DWD-Daten oder eigene Messungen.

Zugang: Über Websites der Landwirtschaftskammern (z. B. www.lwk-niedersachsen.de).

Besonderheit: Starke regionale Relevanz, oft mit Beratungsangeboten für Landwirte.

Fazit

Neben dem weithin bekannten UFZ-Dürremonitor gibt es mehrere Alternativen, darunter der DWD-Bodenfeuchteviewer, die BLE-Agrometeorologie, das European Drought Observatory, DLR-Satellitendaten, der SPEI Global Drought Monitor und regionale Tools von Landwirtschaftskammern.

Jedes Tool hat spezifische Stärken, z. B. Echtzeitdaten (DWD), globale Perspektive (EDO, SPEI) oder landwirtschaftliche Praxisnähe (BLE). Für ein umfassendes Bild empfiehlt es sich, mehrere Monitore zu konsultieren, insbesondere bei regionalen Analysen.

Quellen und Ergänzungen

[1] Umwelt Bundesamt: Trends der Niederschlagshöhe; 10.04.2024

[1a] Primärquelle hierzu: Deutscher Wetterdienst: Klimastatusbericht für Deutschland Jahr 2023

[2] Das mesoscale Hydrologic Model (mHM) des UFZ-Dürremonitors simuliert Bodenfeuchtigkeit und Trockenheitsbedingungen in Deutschland auf 4×4-km-Gitterbasis, indem es meteorologische Daten (Niederschlag, Temperatur, Verdunstung) und hydrologische Prozesse (Wasserfluss, Speicherung) in einer Computersimulation verarbeitet. Es berechnet den Bodenfeuchteindex (SMI) für Oberboden (0–25 cm) und Gesamtboden (bis 2 m) von 1951–2024, ohne direkte physische Messdaten. Für Landwirte bietet es langfristige Trends für Planungen (z. B. Bewässerung), ist aber für tagesaktuelle, lokale Entscheidungen weniger präzise als messdatenbasierte Tools wie BLE oder DWD, da Modellungenauigkeiten auftreten können. (KI-generiert)

Hier ist noch ein interessanter Beitrag von mir über Mais- und Bohnenanbau (Tiefsaat bis 30cm) der Hopi-Indianer in der Halbwüste. Und in diesem Klima, gibt es dann tatsächlich Dürren bis zu drei Jahren lang.

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