◾ Hinweis: Die unten beschriebene Keyhole-Garden-Alternative kann jetzt noch Anfang Juni im eigenen Garten oder Grundstück (oder modifiziert auf dem Balkon?) umgesetzt werden.
Was ist ein Keyhole Garden?
Das Keyhole-Gardening (KHG), ist ein Projekt vieler Freunde der Permakultur [1] und geistert nun seit gut zehn Jahren durch das Internet. Wer danach sucht, wird sicher etliche Seiten und Videos darüber finden und sich informieren können. Unten sind einige dieser Quellen notiert.
Ich möchte die Funktion dieser Schlüsselloch-Gärten hier nicht detailliert erläutern. Die Skizzen und Bilder zu diesem Thema, sind oft schon selbsterklärend, oder man schaue bei wikipedia nach [1].
Das Keyhole-Gardening wird viel gelobt und hier und da findet sich auch eine Musteranlage. Ich vermute allerdings, dass es das auch schon gewesen ist, denn genau genommen ist das keine Form einer Gartenbautechnik. Es es nur ein Hochbeet mit integriertem Abfall-Komposthaufen. Nicht mehr und nicht weniger. Diese These ist unten noch einmal kurz begründet.
Bild: Als begrünter Abfall-Komposter ist es eine gute Idee. Mehr nicht. Bildquelle [2].
Allerdings: Hier fühlen sich nicht nur die Pflanzen wohl. Vermutlich auch Ratten oder Mäuse.
Wer ist der Erfinder? Was ist der Zweck?
„Ursprünglich wurde der Keyhole-Garten in Lesotho, Südafrika, vom Konsortium für die Ernährungs-Sicherheits-Notlage im südlichen Afrika (C-SAFE) entwickelt [2a], um Ernährungssicherheit, Bildung, Einkommen, Gemeindeentwicklung und Ernährung zu fördern. Besonders lag der Fokus darauf, HIV- und AIDS-betroffenen Haushalten, chronisch Kranken und älteren Menschen zu helfen. Die Idee war es, die körperliche Anstrengung dieser Patienten zu reduzieren, da diese Gärten weniger Pflege benötigen und gleichzeitig neben den Grundnahrungsmitteln wie Mais und Kartoffeln nahrhafte Lebensmittel wie Spinat, Zwiebeln, Karotten, Kohl und Rote Bete liefern.“ Übersetzt nach [2].
(Als Praktiker muss ich hierzu allerdings bemerken, abgesehen von der Idee der Arbeitserleichterung, ist das alles völliger Unfug. Damit meine ich (ausgenommen der Zwiebeln) den Anbau dieser ganzen wasserbedürftigen Kulturen. Würde man auf die traditionellen afrikanischen Hackbau-Kulturpflanzen und -techniken zurückgreifen, wäre eine grundlegende Nahrungsmittelversorgung gewährleistet. Anderenfalls müsste man mir erklären, wie es die Afrikaner geschafft haben, zehntausende von Jahren ohne europäische Hilfe gut zu leben.)
Ich mache es so
Die Kombination von Gemüse mit einem Komposter, der den Boden biologisch aktiviert, ist genau genommen viel einfacher umzusetzen, und zwar so, wie ich es mache:
Bild 1: Es ist Mitte Mai. Wir haben hier einen gängigen Garten-Komposter aus Metallgitter (Streckmetall). Hier sind Zucchini am Boden in Pflanzbehälter gepflanzt. Die Böden der Plastikeimer sind entfernt. Der Grund unter dem Komposter wurde tiefgründig gelockert.
Bilde 2: Es ist der 11. Juni; die Komposter-Füllung und die Zucchini sind gleichzeitig gewachsen. Rechts steht ein Wasserfass zum Gießen (gewärmtes Wasser ist super-wichtig!). Links, außerhalb des Metallgitters wachsen Artischocken empor. Auch sie mögen biologisch aktiven Boden, den der Komposter nebenher bereitstellt. Auch sie sind wasserbedürftig. Das heißt, man kann ebenerdig, neben diesem Abfall-Komposter Kulturen partizipieren lassen, ohne extra ein Hochbeet bauen zu müssen.
Weiteres Bilder-Material folgt!
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Hinweis: Die Bilder vom Metallgitter-Komposter stelle ich, Thomas Jacob (Urheber), gern gemeinfrei zur Verfügung.
Bei Verwendung bitte möglichst den Namen nennen.
Informationen über weiteres freies Bildermaterial finden wir hier Wikimedia Commons.
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Quellen und Ergänzungen
[1] Auch ich betreibe eine hoch-effektive Form der Permakultur, allerdings auf meine eigene Art und Weise; mehr in der Art, wie man den Gartenanbau vor 150 Jahren betrieb, da es noch keine Chemie im Gartenbau gab und trotzdem effizient wirtschaften musste.
[2] https://web.archive.org/web/20240611090424/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7649578/
[2a] (Billingsley et al., 2013; http://www.fao.org/fileadmin/user_upload/nutrition/docs/
policies_programmes/CAADP/southern_africa/presentations/DAY2_Ps3_Lesotho.pdf)
[3] https://web.archive.org/web/20240611081517/https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCssellochgarten
[4] https://web.archive.org/web/20240519053359/https://en.wikipedia.org/wiki/Keyhole_garden
[5] https://web.archive.org/web/20240611083756/
[6] https://web.archive.org/web/20240611085121/https://selbstvers.org/forum/viewtopic.php?t=11182