Bild oben: Stängelkohl (Cime die Rapa), er wird Anfang August gesät und von November bis Dezember geerntet.
Es gibt immer noch reichlich zu ernten
Im letzten Blog-Artikel berichtete ich von der Ernte der Trockenbohne, welche bei uns meist in die ersten Novembertage fallen. Für diese, wie auch für andere Erntearbeitern ist es günstig, wenn eine trockene Witterung herrscht. In Mitteleuropa ist es in der Regel so, dass vom ersten November an bis zum Martinstag, dem 11. November eine freundliche, trockene Wetterperiode herrscht, die früher als Martinisommer bekannt war.
Frühkartoffeln um den 22. Juni gepflanzt |
Nun möchte ich kurz festhalten, was bei uns in unserem aus Selbstversorgung ausgerichteten kleinen Gemüsegärtchen (200 m² Anbaufläche) jetzt geerntet wird. Das sind vor allem die Gemüse, welche im Winter nicht auf dem Beet bleiben (Grünkohl, Pastinaken, Schwarzwurzeln, Porree usw.) und nun frostfrei gelagert werden müssen. Das sind:
- Trockenbohnen
- Kartoffeln (die Charge der Spätkultur)
- Rote Beete
- Winterrettich
- Yacon-Wurzeln
- letzter Knollenfenchel
- letzte Kürbissse und Zucchini
- Kalebassen (Flaschenkürbis) für die Samengewinnung
- Stängelkohl (Cime die Rapa), es wird noch ein paar Tage frisch geerntet
Letzte Freiland-Paprika, noch gut ausgereift. |
Junge Kidney-Bohnen. Sie wurden am 22. Juni gesät. |
Was bis Dezember stehen beleibt
Neben diesen jetzt zu bergenden Gemüsen (auch die Dahlien dürfen nicht vergessen werden!) sind noch weiter zu nennen, die ich, wenn keine stärkeren Fröste auftreten, erst um den 1. Dezember zur Ernte kommen. Das sind:
- Zuckerhut-Salat (Fleischkraut)
- Chinakohl
- Knollensellerie und
- Stangensellerie
- Möhren
Kräuter
Was jetzt an Kräutern frisch aus dem Garten in die Küche kommt:
- letzte Spitzen von den Lauchzwiebeln (Winterheckzwiebeln)
- das Grün von den Perlzwiebeln
- Koriander (zum. 1. August gesät)
Noch ein paar Gedanken zum Anbaukonzept
Wer meine Blogbeiträge aufmerksam verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass der Erntemonat November recht üppig ist. Im Gegensatz dazu vermuten viele, dass die Monate März bis Juni reichere Ernten bringen. Doch das stimmt so gar nicht. Tatsächlich sind September, Oktober und November besonders ertragreich.
Und: Zudem ist der Winter nicht so arm an Gemüse, wie oft angenommen. Und deshalb zielt unser Selbstversorger-Konzept darauf ab, den Anbau so zu kombinieren, dass wir kontinuierlich ernten können. Und: Im Bedarfsfall kaufen wir das eine oder andere Gemüse im Laden, anstatt unkontrolliert nur auf Masse zu produzieren.
Im Grundstück und im Garten beachten:
Im November ist es essenziell, das Wasser an Außenanschlüssen abzustellen, um Frostschäden zu vermeiden. Gefrierendes Wasser kann Leitungen und Wasserhähne zum Platzen bringen, was teure Reparaturen nach sich zieht. Daher sollten alle außenliegenden Wasserleitungen entleert und abgesperrt werden. Absolut wichtig ist es auch, die Abstellschächte im Außenbereich frostsicher einzupacken.
Zudem ist es wichtig, bei der Anlage von Laub- oder Reisighaufen im Garten darauf zu achten, dass sich keine Igel darin eingenistet haben. Diese Tiere nutzen solche Haufen als Winterquartier. Bevor wir Laubhaufen entfernen oder umschichten, prüfen wir also sorgfältig, ob sie bewohnt sind, um die Tiere nicht zu stören.
Des Weiteren empfiehlt es sich, frühzeitig Streugut für den Winter bereitzustellen und Schneeschaufeln sowie Besen griffbereit zu haben. So sind Sie auf plötzliche Schneefälle vorbereitet und können Gehwege und Einfahrten sicher begehbar halten.
Kalebassen-Sorte ‚Snake‘. Sie bekommen die Hühner ins Kochfutter. |