Bild, echtes Foto: Wir pflanzen Pampasgras dort, wo die September-Sonne am Nachmittag ihre Blüten in silbergoldenes Licht taucht. Ohne dieses Spiel des Schräglichts ginge die Wirkung verloren.
Für alle, die eine Pflanzung planen: Das September-Licht weist den Standort, gepflanzt wird jedoch im Frühjahr.
☀️🍂 Die Sonnenstrahlen fallen in den späten Stunden der Altweibersommertage nun immer schräger vom Himmel. Über der Stadt liegt eine sanfte Melancholie, die langen Schatten der Häuser verkünden leise: Der Sommer ist vorüber.
Die Schwelle zur Tagundnachtgleiche
Wir nähern uns der Herbst-Tagundnachtgleiche 2025, die um den 22. September ihren stillen Höhepunkt findet – eine Zeit, die seit jeher etwas Mystisches in sich trägt.
Und doch, mitten in diesem gedämpften Übergang, fällt uns plötzlich ein funkelndes Licht ins Auge: ein Strahlen, das wie Diamantstaub an einer Straßenecke aufleuchtet.

Das Funkeln des Pampasgrases
Kaum ein anderes Ziergewächs vermag das Sonnenlicht so einzufangen und sichtbar zu machen wie die Blüten des Pampasgrases (Cortaderia selloana). Aus nächster Nähe wie auch aus der Ferne entfalten sie ihre Wirkung – majestätisch und zugleich federleicht.
Vielleicht wächst nun der Wunsch, dieses Gräserfunkeln auch im eigenen Garten oder auf der Terrasse zu erleben. Doch ganz so einfach ist es nicht. Pampasgras ist wählerisch: Es gibt Standorte, an denen es einfach nicht gedeihen will. Auch seine Pflege – insbesondere die Überwinterung – stellt eine kleine Herausforderung dar. Genau dafür gibt es die Pflegeanleitung von uns.

Vom rechten Licht
🍂 Ein entscheidender Punkt darf jedoch nicht vergessen werden und der hat mit der Pfleg nichts zu tu: Die volle Wirkung der Blüten entfaltet sich nur dann, wenn sie morgens oder abends von jenem besonderen Spätsommerlicht getroffen werden. Fehlt dieses Schräglicht, verblasst der Zauber rasch. Ich denke das Bild oben zeigt diesen Negativeffekt deutlich.
Darum empfiehlt es sich gerade jetzt im September, den eigenen Garten aufmerksam zu betrachten: Wo fällt das sanfte Schräglicht hin? Wo könnte das Pampasgras seine ganze Schönheit zeigen?

Ein Blick ins Frühjahr
🌱 Und noch ein Hinweis: Die Herbst-Tagundnachtgleiche bringt zwar die passende Stimmung, doch nicht die beste Pflanzzeit. Diese liegt vielmehr im Frühjahr – um den 20. März, zur Frühlings-Tagundnachtgleiche. Dann sind die Lichtverhältnisse ähnlich, aber die jungen Pflanzen haben die gesamte warme Saison vor sich. Der Herbst dagegen ist ungeeignet.
So bleibt Zeit, den Gedanken reifen zu lassen – bis das Licht im Frühjahr wiederkehrt.
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Übrigens
Pampasgräser sind ausgesprochene Einzelgänger. In direkter Nachbarschaft zu anderen Gräsern oder gar Ziergehölzen verlieren sie schnell ihre Wirkung. Oft genügt schon eine einzige Pflanze im Vorgarten – eine Gruppenpflanzung schwächt die Komposition.
Am schönsten entfaltet das Pampasgras seine Wirkung vor einem ruhigen, einfarbigen Hintergrund: einer Hausfassade, einem Sichtschutzelement oder einer begrünten Mauer.
Fehlt dieser Kontrast, „verflattert“ die Blütenwirkung schnell. Solche Wirkungsverluste können auf verschiedene Weise entstehen. Mehr dazu findest du auf: derkleinegarten.de
Und noch eine Ergänzung – Trocken-Schnittblumen:
Pampasgras kann als Schnittblume verwendet werden – allerdings weniger frisch, sondern vor allem in getrocknetem Zustand.
- Frisch geschnitten halten die Rispen nur sehr kurz, da sie leicht zerfallen und im Wasser schnell unansehnlich werden.
- Getrocknet hingegen sind sie äußerst beliebt: Die großen, flauschigen Blütenrispen halten monatelang, wenn man sie rechtzeitig schneidet (bevor sie völlig aufgeblüht sind!) und kopfüber an einem trockenen, luftigen Ort trocknen lässt.
In der Floristik ist Pampasgras heute ein Klassiker für Trockensträuße, Dekorationen oder als Solitär in einer großen Vase. Für die Market-Garden-Gärtnerei wäre das Ziergras sicher ein geeignetes Zubrot oder Werbegeschenk.
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Text und Bild: Thomas Jacob, 7.9.2025