🌼 Zinnien – sie gelten nicht ohne Grund als Königinnen der Sommerblumen. Ihre farbenprächtige Vielfalt, gepaart mit einer geradezu geometrischen Blütenform, macht sie zu einem Höhepunkt in jedem Garten. Gleichzeitig sind sie – und das sei nicht unterschätzt – wertvolle Schnittblumen mit erstaunlicher Vase-Stabilität. Die Gattung Zinnia, benannt nach dem deutschen Botaniker Johann Gottfried Zinn, hat also nicht nur ästhetisch, sondern auch historisch eine gewisse Würde.
Und wer im Spätsommer aufmerksam ist, wird belohnt: Die kräftigen Blüten beginnen zu verblühen, die Farben weichen braunen Tönen, und zurück bleiben stabile Samenstände. Diese lassen sich leicht mit den Fingern zupfen, trocknen und für die kommende Saison aufbewahren. Wer einmal eigene Samen gewonnen hat, weiß den Vorteil zu schätzen: Man hat genug. Und das gibt eine gewisse gärtnerische Gelassenheit.
Eigene Samen ernten – ein gärtnerischer Luxus
Wer sich im Sommer an deinen Zinnien erfreut – und sei es mit einem geschenkten Sommerblumenstrauß – ahnt kaum, dass die eigentliche Arbeit bereits Monate zuvor begann – oder beginnen könnte, für jene, die vorausschauend agieren. Denn: Zinnien lassen sich bereits Mitte April direkt ins Freiland säen – allerdings nur, wenn man reichlich Samen dazu hat, denn: Wer hat, der kann 😉.

Säen mit Risiko – oder: die Freiheit des Überflusses – Wer hat, der kann…
Kommt im April noch einmal Frost, schützt man die Sämlinge einfach mit einer Abdeckung – oder sät nach. Kein Drama. Die Fülle des selbst gewonnenen Saatguts erlaubt solche Wiederholungen mit lässiger Nonchalance. Wer hat, der kann – nicht wahr?
🌸 Zinnien – Auf einen Blick
Standort:
☀️ Sonnig und warm – Zinnien lieben volle Sonne und vertragen Hitze sehr gut.
🌱 Der Boden sollte durchlässig, humos und eher nährstoffreich sein. Staunässe vermeiden!
Pflege:
💧 Regelmäßig gießen, besonders bei Trockenheit – aber nicht übertreiben.
🌿 Für reiche Blüte empfiehlt sich wöchentliches Nachdüngen mit einem Blumendünger.
✂️ Verblühtes regelmäßig ausknipsen – das fördert neue Blüten und hält das Beet attraktiv.
Sorten-Gruppen:
Zinnien wurden züchterisch vielfältig bearbeitet. Man unterscheidet mehrere Garten-Gruppen:
- Thumbelina-Zinnien: Zwergwüchsig (15–20 cm), besonders kompakt – perfekt für den Vordergrund oder Töpfe.
- Profusion-Zinnien: Klein, buschig, krankheitsresistent – ideal für Beete und Balkonkästen.
- Dahlienblütige Zinnien: Großblumig, rund und dicht gefüllt – ein Klassiker für den Schnitt.
- Kaktusblütige Zinnien: Auffällig gezackte, spitze Blütenblätter – exotisch und skulptural.
- Einfachblütige Sorten: Luftig, naturnah – beliebt bei Insektenfreunden.
Aus der Praxis
Blüte trotz verspäteter Aussaat
2024, so viel sei verraten, hatte ich die Aussaat zunächst schlicht vergessen. Erst Ende Mai kam ich dazu – was sich im Nachhinein als völlig unproblematisch erwies. Die Blüte setzte Anfang Juli ein und erfüllte das Beet dennoch mit all der erwarteten Pracht. [Siehe: https://inhortas.de/wann-zinnien-saen/]
2025: Früher Start – erste Blüten bald?
In diesem Jahr hingegen wurde bereits am 27. April gesät. Der genaue Zeitpunkt der ersten Blüten wird selbstverständlich hier dokumentiert – man darf also gespannt bleiben.
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[1] Die Zinnien wurden nach Johann Gottfried Zinn (1727–1759), einem deutschen Botaniker und Professor in Göttingen, benannt. Carl von Linné ehrte Zinn für seine Beiträge zur Botanik, insbesondere den Catalogus Plantarum (1757), indem er die aus Amerika stammende Pflanzengattung Zinnia nach ihm benannte.
siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Zinn
[GJ.4.9] I Beitrag und Bildquelle Gisela Jacob