Idee für das nächste Grillen: Speckbohnen vorbereiten!
[Arbeitstitel: Speckbohnen anbauen – geht das?]
Vorbetrachtung: Meine Bohnen-Klassifizierung
👨🍳 Ich teile in meiner Sorten-Klassifizierung für mich selber die Gemüsebohnen nicht mehr in Gruppen, wie Filet-Schnippel- oder Brechbohne ein – obgleich ich diese Sorten-Typen schon eingehender beschrieben habe. Für mich sind folgende drei Kategorien interessant und zwar ob ich eine
- gewöhnliche Filetbohne von normaler Größe und Stärke vor mir habe oder
- eine Variante mit flacher Hülse (Schwertbohne) oder
- eine Variante mit langen dünnen Hülsen, die Prinzessbohnen.
Letztere waren früher eigentlich ganz jung geerntete Filetbohnen. Mittlerweile gibt es aber spezielle Sorten, welche prinzipiell schöne dünne und lange Hülsen hervorbringen.
Der Maßstab für meine besondere Einteilung
Die Frage, warum ich gerade diese drei Kriterien gewählt habe ist folgende. Mein Bewertungsmaßstab ist die Delikatesse. Und ich meine, dass sich der delikate Geschmack einer Gemüsebohne am Ende nur daraus ergibt, inwieweit sie sich optimal mit Butter oder einem anderen aromatischen Fett verbindet. Eine weitere Rolle, die ebenfalls in Gewicht hat, ist die Optik. Das ist meine Theorie. Wenn das so ist, so muss das Gemüse also eine möglichst große Oberfläche aufweisen, welche das Butter-Aroma aufnimmt. Das ist vor allem bei den sogenannten Schwertbohnen der Fall und ebenso bei den Prinzessbohnen.
Sorte ‚Slenderette‘, bestens für Speckbohnen geeignet! |
Beide letztgenannten Sortenvarianten müssen für das Menü aus den besagten Gründen nicht unbedingt kleingeschnitten werden. Hier macht dann der Sternekoch das Bohnenpäckchen draus, umwickelt es mit einem Bauchspeckstreifen und sautiert es.
Manchmal fehlt nur die ausgewählte Optik
Die gewöhnliche Filetbohne mit rundem Querschnitt (sie ist ein wenig stärker als ein Bleistift), muss, damit sie Butter auf die Oberfläche bekommt (siehe oben), in Stücke geschnitten werden (Schnippel- oder Brech-Bohne), damit sie geschmacklich der vorhergehenden Variante gleich kommt. Doch in der Optik hält sie damit nicht mit.
Nun ist es aber so, dass Experten schätzen, dass 30 bis 50 Prozent des geschmacklichen Gesamteindrucks eines Gerichts allein die Optik ausmachen kann, während andere Aspekte wie Geschmack, Textur und Nebenaromen ebenfalls eine wichtige Rollen spielen.
Die Philosophie dahinter
Das sind nun die besagten Gründe, warum ich Wert auf meine eigene Sorten-Eingruppierung lege, weil in mir halt auch ein Stück Lukullus steckt. Überhaupt halte ich das beim Selbstversorger-Haushalt für wichtig. Der Selbstversorger, der schon ein Wenig von puritanischer Philosophie zum Leben braucht, sollte sie in lukullischer Hinsicht doch hin und wieder scharf durchbrechen.
Die Buschbohne ‚Slenderette‘
Für die genannten Zwecke und die nötigen Prinzessbohnen, habe ich für die nötige Bohnen-Ernte im Garten (seit gut zwei Jahren) die Sorte ‚Slenderette‘ im Probe-Anbau. Bis jetzt gelang mir mit ihr nur der späte Anbau, mit der Aussaat Mitte Juli. Auch dieses Jahr hat sie bei der frühen Saat so ziemlich versagt. Ich kann da noch keine Konsistenz erkennen. Weil sie aber aber eine wirklich delikate und ertragreiche Sorte ist, hab ich gestern zum 19. Juli noch mal knapp zwei laufende Meter nachgesät. Über das Ergebnis werde ich hier auf dieser Seite noch in einem Nachtrag berichten.
Bild: Die Saat vom 1. Mai kümmert dahin. Die zweite Charge vom 10. Juni (im Bild) sieht schon besser aus, doch blüht sie noch nicht.
Hier noch die Sortenbeschreibung:
Die Buschbohne ‚Slenderette‘ ist eine beliebte Sorte aufgrund ihrer zarten und gleichmäßigen Hülsen.
Herkunft der Buschbohne ‚Slenderette‘
Die ‚Slenderette‘ ist eine relativ moderne Züchtung, die in den USA entwickelt wurde. Sie gehört zu den grünen Buschbohnensorten und zeichnet sich durch ihre schlanken, fadenlosen Hülsen aus, die etwa 12 bis 14 Zentimeter lang werden. Diese Sorte wurde speziell für ihren hervorragenden Geschmack und ihre gleichmäßige Form gezüchtet, was sie ideal für den Frischverzehr, das Einfrieren und das Einkochen macht.
Eigenschaften und Vorteile
- Wuchsform: ‚Slenderette‘ ist eine kompakte, buschige Pflanze, die keine Rankhilfen benötigt.
- Ertrag: Sie ist bekannt für ihren hohen Ertrag und die gleichmäßige Produktion von Hülsen.
- Hülsenqualität: Die Hülsen sind fadenlos, zart und haben einen exzellenten Geschmack, was sie besonders beliebt für den Frischverzehr macht.
- Anbauzeit: Die Gemüsebohne hat eine relativ kurze Wachstumszeit und kann mehrmals im Jahr gesät werden, was sie flexibel für verschiedene Anbaubedingungen macht.
Anbauhinweise
- Standort: Sie bevorzugt einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden.
- Pflege: Regelmäßiges Gießen, eine ausgewogene Düngung und ein Anhäufeln fördern das Wachstum und den Ertrag. Da es sich um eine buschige Sorte handelt, ist keine spezielle Unterstützung oder Rankhilfe erforderlich.
- Ernte: Die Hülsen sollten geerntet werden, wenn sie jung und zart sind, bevor sie übermäßig reifen und Fäden entwickeln.