Ein außergewöhnliches Aroma
🎃 Ich hätte es nicht vermutet:
Dieser urwüchsige Kürbis – es ist die Sorte ‚Australian Butter‘ – scheint wirklich ausgezeichnet gut im Geschmack zu sein. Auf jeden Fall war er das, was die Zubereitung als Suppe betraf.
Kürbisse müssen nicht süß sein…
Damit meine ich das Aroma, welches man bei Verwendung vieler anderer Sorten doch irgend wann einmal über hat. Und dass kommt von dem leicht süßlichen Geschmack, dem viele der Früchte innehaben. Die Süße wird zwar viel gelobt, doch vielleicht ist sich gar nicht so gut für das Aroma, wie man meinen mag. Ich meine, dass ich nun den vergleich dazu habe.
Obwohl der ‚Australian Butter‘ ebenfalls als süß und nussig im Geschmack, beschrieben wird, kann ich diese süße so nicht bestätigen. Er schmeckt nur angenehm nussig! Als Suppenkürbis finde ich ihn definitiv schmackhafter, als den Hokkaido, was ihn sicher irgendwann einmal zu einem Kandidat von Slow Food werden lässt. [1]
Die übliche Beschreibung
Des Weiteren lesen wir in den Beschreibungen in sinngemäß etwa folgendes: Der ‚Australian Butter‘ ist eine alte Selbstversorger-Kürbissorte, die zur Art Cucurbita maxima (Riesenkürbis) gehört. Er ist bekannt für seine runde, leicht abgeflachte Form und seine glatte, dicke, orangefarbene Schale. Das Fruchtfleisch ist tief orange und ideal zum Braten, für Suppen oder für Pürees. Diese Sorte ist besonders für ihre cremige Textur und die gute Lagerfähigkeit geschätzt.
- Die Reifezeit beträgt 100 Tage (nur!)
- Gewicht 2 bis 4 kg
- Samenecht (offensichtlich eine freie Sorte)
Wirklich ein Cucurbita maxima?
Die Beschreibung (oben) ist soweit korrekt. Nur glaube ich nicht, dass es sich bei dieser australischen Sorte um einen Cucurbita maxima handelt, sondern um einen Cucurbita moschata, also Muskat-, beziehungsweise Moschus-Kürbis. Es wäre quasi ein verkleinerter ‚Muscade de Provence‘ [2] der neben den sogenannte Butternut-Varianten der bekannteste Muskatkürbis bei uns ist. Momentan ist das eine Vermutung, die ich an der Konsistenz des Kürbisfleischs ausmache, die nicht typisch nach einem Cucurbita maxima aussieht.
Bei mir im Anbau seit 2024
Ich habe die Sorte in diesem Jahr das erste Mal angebaut und hatte nur ein Pflanzenexemplar, was durchgekommen ist – allerdings spät ausgesät. Der Kürbis war bis dato bei mir kein Massenträger und reifte spät aus, was typisch für die Wärme liebenden Muskat-Kürbisse ist. Auf jeden Fall werde ich die Sorte im kommenden Jahr weiter kultivieren. Verwendbare Samen hat sie reichlich ausgebildet, mit der Hoffnung, dass sie gut keimfähig sind.
Mit der Kultur im nächsten Jahr wird sich zeigen, ob sich der ‚Australian Butter‘ mit meinen zahlreichen Hokkaidos gekreuzt hat. Wenn nicht, zeigt es dann, dass es ziemlich sicher ein Cucurbita moschata ist. 🎃
Weitere Bemerkungen
[1] Der Slow Food Verein ist eine globale Bewegung, die 1989 in Italien gegründet wurde, um traditionelles, regionales Essen und die biologische Vielfalt der Lebensmittel zu schützen. Der Verein setzt sich für eine faire und genussvolle Nahrungsmittelkultur ein und fördert den bewussten Umgang mit Lebensmitteln, die lokal, saisonal und unter fairen Bedingungen produziert werden. Slow Food organisiert Bildungsprojekte und unterstützt Erzeuger, die umwelt- und sozialverträgliche Landwirtschaft betreiben. https://www.slowfood.de/
[2] Der ‚Muscade de Provence‘ macht zwar auch etwas her, ist aber für den Selbstversorger-Hausgebrauch viel zu groß. Da ist der ‚Australian Butter‘ mit seinen ca. 3 kg für die Küche in einer zweckmäßigeren Portionsgröße zu haben. Das Foto stammt von der Landesgartenschau Bad Dürrenberg. Interessant ist der Anbau auf einem Hügelbeet, was ich demnächst einmal gesondert thematisieren werde.
Ähnlich aber viel größer: ‚Muscade de Provence‘. Sie bringen 8 bis 15 kg auf die Waage. |
[3] Anbieter für Samen:
- https://deaflora.de/Shop/Kuerbis/Kuerbis-Australian-Butter.html
- https://www.bobby-seeds.com/kuerbis-und-mehr…./speisekuerbissamen/maxima-samen-alle/646/australian-butter
- https://www.kcb-samen.ch/product.php?products_id=112510
- weitere Samenhändler sind vorhanden