◾ Wir können damit rechnen, dass alle Früchte, die sich bis Ende August an den Ranken bilden, bis Oktober gut ausreifen. Vor der ersten Frostnacht müssen sie dann aber geerntet sein.
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Der Hokkaido-Kürbis (Cucurbita maxima) ist nicht nur ein farbenfroher Hingucker im Garten, sondern auch ein echtes Powerpakett an Mineralstoffen und Geschmack. Ursprünglich von der nördlichsten Insel Japans stammend, hat er sich längst weltweit einen festen Platz in den Gärten und Küchen erobert. Doch was macht den Hokkaido-Kürbis so besonders, und warum sollte er in keinem Selbstversorgergarten fehlen?
Ein zweckmäßiges Gemüse
Ich liste zunächst einmal die wichtigsten Vorteile auf und gehe bei dem einen oder anderen Thema im Anschluss noch einmal weiter in die Tiefe:
- Einfache Kultivierung und Pflege
- Ziemlich robust gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten
- Früchte in praktischer Portions-Größe (um die zwei Kilo)
- Essbare Schale
- Gute Lagerfähigkeit
- Vielseitige Verwendung in der Küche
- Saatgut kann selber gewonnen werden
Einfacher Anbau
Allgemein ist bekannt, dass der Hokkaido-Kürbis relativ pflegeleicht ist. Er benötigt einen sonnigen Standort (siehe unten) und einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden.
Vordergrund: Aus Direktsaat aufgegangener Hokkaido-Kürbis. Gesät wird 5 cm tief! (Dunkelkeimer) |
Das beste ist, schon im Herbst an den Stellen, die für die kommende Saison für die Hokkaidos vorgesehen sind, kleine Komposthaufen mit halb verrottetem Material anzulegen. Sie sind die späteren Pflanzstellen oder konkreter gesagt die Saatstellen, denn der Hokkaido-Kürbis benötigt keine Vorkultur in Töpfen!
Wichtig: Nur die Ranken brauchen volle Sonne, vor allem im Spätsommer
Diese späteren Saatstellen (für Ende April) brauchen aber selber aber gar nicht in voller Sonne zu liegen. Wir müssen nur Plätze wählen, wo später die drei oder vier Meter langen Ranken (möglichst) im Spätsommer viel Sonne abbekommen. Dort bilden und reifen sie die Früchte aus.
Jetzt im August, und noch mehr im September, sollten wir einmal auf solche sonnigen Stellen im Garten achten, zumal das auch Areale sein können, wo sich die Kürbispflanzen in die Höhe ranken können.
Wir können mit dem Kürbis Zäune, Spaliere oder auch Büsche beranken lassen und nutzen damit natürlich den Gartenraum in seiner vertikalen Dimension optimal! Er eignet sich deshalb auch für kleiner Gärten und selbst für den Anbau auf dem Balkon [1].
Noch ein Tipp zur Wasserversorgung
Einmal ausgesät (Ende April, fünf Zentimeter tief, zur Sicherheit drei bis fünf Samen auf eine Stelle), wächst die Pflanze zügig und bildet kräftige, weitläufige Ranken. Eine regelmäßige Bewässerung ist bei großer Trockenheit unerlässlich, besonders während der Blütezeit und Fruchtbildung, damit die Kürbisse schön groß und saftig werden.
Können wir das nicht gewährleisten, sollten wie die Stellen an denen wir die Kürbisse säen, vorher sehr tief lockern (Minimum = Zwei-Spaten-Tiefe), damit die Pflanzen gleich nach dem Auflaufen ihre Wurzel in den tieferen Bodenschichten schicken und dort Feuchtigkeit finden.
Von einer Pflanze ernten wir etwa drei Früchte. F1-Hybriden bringen mehr. 10 bis 12 Hokkaidos genügen für die Selbstversorgung. Irgendwann hat man sie nämlich über. |
Vielseitig und gesund in der Küche
In der Küche ist der Hokkaido-Kürbis ein wahrer Allrounder. Sein süßlich-nussiger Geschmack passt sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Gerichten. Er eignet sich hervorragend für Suppen, Pürees, Ofengerichte (Ofengemüse ) oder auch als Basis für Kürbiskuchen oder Kürbisbrot!
Außerdem ist der Hokkaido-Kürbis reich an Beta-Carotin, Vitamin A und Ballaststoffen, was ihn zu einem gesunden Bestandteil jeder Mahlzeit macht.
Das Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, für das Immunsystem und für die Hautgesundheit. Das Vitamin C, stärkt das Immunsystem und wirkt als Antioxidans.
Der Kürbis ist eine gute Quelle für Kalium, das hilft, den Blutdruck zu regulieren, und Magnesium, das für die Muskelfunktion und das Nervensystem wichtig ist. 🌱
Ergänzungen zum Anbau auf dem Balkon
[1] Anbau auf dem Balkon: Verwende einen großen Topf oder Kübel, mindestens 40-50 Liter Volumen, damit die Wurzeln genügend Platz haben und achte darauf, dass der Topf Löcher im Boden hat, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Staunässe sollte vermieden werden.
Verwende eine hochwertige, nährstoffreiche Pflanzerde, die auch gut Wasser speichert.
Für den Balkon (kleine Gärten ebenso) rate ich dringend nur Hochzuchtsorten (F1_Hybriden) zu säen, da sie sichere und hohe Ernteerträge bringen.
Der Kürbis braucht gleichmäßige Feuchtigkeit und eine gleichmäßige Düngung. Achte darauf, dass die Erde nie komplett austrocknet, aber auch nicht zu nass ist. Regelmäßiges Düngen mit einem organischen Dünger hilft dem Hokkaido-Kürbis, kräftig zu wachsen und viele Früchte zu entwickeln. In der Regel funktioniert das Düngen auch mit einem einfachem Blumen-Flüssigdünger.