👨🍳 Der vorliegende Blog-Artikel ist eine Art von Recherche (auch KI-Recherche), die ich normalerweise nicht hier auf dem Inhortas-Blog veröffentliche, doch ich halte sie durchaus für interessant. Ich arbeite – ein wenig ironisch betrachtet – am Thema Gourmet-Gemüse, und in diesem Zusammenhang entstand diese Recherche.
Arbeitstitel: Pastinaken-Topinambur-Auflauf mit Mangold: Feinschmeckerei oder die Tugend der Not?
Genauer gesagt, stellte ich meinem KI-Tool die Frage, warum manche Gemüsekombinationen und Rezepte so hoch gepriesen werden, obwohl ihr kulinarischer Aspekt eher zweifelhaft ist.
Beispiel: Es gibt sicher Protagonisten, die ihren Kleingarten voller Pastinaken, Topinambur und Mangold gepflanzt haben (ich würde diese nicht gerade als Edelgemüse einstufen) und dann das Problem haben, ihr mit viel Enthusiasmus angebautes Gemüse an den Mann zu bringen – ich habe das früher selbst so gemacht. Und so wird dann zum Beispiel ein „super leckerer Topinambur-Pastinaken-Auflauf mit Mangold“ kreiert. Gleichzeitig behaupte ich hier ironisch-frech, dass so etwas nicht super lecker sein kann.
Kurz gesagt: Aus der Not wird eine Tugend gemacht.
Die Psychologie unserer Kochkünste
Und nun stellt sich die Frage, welche psychologischen Mechanismen hinter solchen Entscheidungen stecken. Hier folgt nun meine leicht veränderte, generierte Recherche-Antwort:
Das genante Beispiel zeigt tatsächlich eine interessante psychologische Perspektive auf das Thema der Gourmet-Küche oder spezifisch auf den Genuss von außergewöhnlichen Gerichten wie einem „Topinambur-Auflauf mit Mangold“. Hier sind einige psychologische Aspekte, die dabei eine Rolle spielen könnten:
👩🎓Kognitive Dissonanz: Dieses Konzept, von Leon Festinger (1919–1989) entwickelt, beschreibt das Unbehagen, das entsteht, wenn man zwei widersprüchliche Überzeugungen oder Handlungen hat. Wenn jemand viel Zeit und Mühe in ein Gericht investiert hat, aber es dann nicht besonders gut schmeckt, kann das zu einer inneren Disharmonie führen. Um diese Dissonanz zu reduzieren, könnte die Person das Gericht als außergewöhnlich anpreisen, um ihre Anstrengungen zu rechtfertigen.
👩🎓Selbstwert und Selbstbestätigung: Wenn jemand ein kompliziertes Gericht zubereitet, kann das eine Art Selbstbewusstsein oder Fähigkeit demonstrieren. Der Wunsch, dieses Selbstbild zu schützen oder zu stärken, könnte dazu führen, dass man das Ergebnis positiver bewertet, als es vielleicht objektiv verdient.
👩🎓Soziale Bestätigung: In sozialen Kreisen, besonders in denen, die Gourmet-Küche schätzen, kann es wichtig sein, neue oder exotische Gerichte zu schätzen, um Anerkennung und Akzeptanz zu erhalten. Wenn alle um einen herum das Gericht loben, gibt es einen sozialen Druck, ebenfalls positiv darüber zu urteilen, auch wenn der persönliche Geschmack nicht ganz übereinstimmt.
👩🎓Effekt der Investition: Das Phänomen, dass etwas als wertvoller empfunden wird, je mehr man dafür investiert hat (Zeit, Mühe, Geld), kann hier auch eine Rolle spielen. Man könnte das Gericht als „superlecker“ empfinden, weil man sich so sehr darauf konzentriert hat und so viel investiert hat, dass man es nicht als weniger wertvoll wahrnehmen möchte.
👩🎓Neophilie vs. Neophobie: Menschen haben unterschiedliche Reaktionen auf Neues. Einige (Neophile) genießen das Experimentieren mit neuen Geschmacksrichtungen und mögen es vielleicht wirklich, andere (Neophobe) könnten skeptisch oder sogar abgeneigt gegenüber neuen Gerichten sein. Die Wahrnehmung von Geschmack kann also auch durch diese Grundeinstellung beeinflusst werden.
👩🎓 Erwartungseffekt: Wenn man erwartet, dass etwas besonders schmecken wird, aufgrund der Zutaten, des Aufwands oder der Reputation des Kochs, kann das die tatsächliche Geschmackswahrnehmung beeinflussen.
Es könnte also durchaus sein, dass jemand ein Gericht wie „Topinamburauflauf mit Mangold“ als „superlecker“ beschreibt, nicht nur aufgrund des eigentlichen Geschmacks, sondern auch aufgrund der oben genannten psychologischen Faktoren. Das macht das Essen nicht nur zu einer physischen, sondern auch zu einer psychologischen und sozialen Erfahrung.»
Fazit und Exkurs in die Welt der Illusionen
Ich muss sagen, dass diese KI-Recherche doch ziemlich aufschlussreich ist, zumal sie uns zeigt, was die Psychologen unserer Zeit über ihre Probanden herausgefunden haben.
Es ist auch purer Zufall, dass mein letzter Blog-Artikel – der sich nützlichem und unnützem Wissen widmet – ebenfalls psychologischen Effekten gewidmet war. Das hat aber auch damit zu tun, dass in den gärtnerischen Berufen mehr psychologische Aspekte zum Tragen kommen, als man glauben mag. Insbesondere auch im Bereich der Manipulation.
Ich meine hier etwa den Bereich der Gartengestaltung, wo bewusst und im positiven Sinne mit Manipulationstechniken gearbeitet wird, um Illusionen zu erzeugen. Im einfachsten Fall, wie man einen kleinen Hausgarten optisch größer erscheinen lassen kann (oder Beispiel im Bild unten).
Vermutlich ist es so, dass ich besonders durch die intensive Beschäftigung mit gestalterischen Illusionen nun auch im täglichen Leben (zum Beispiel in Nachrichtensendungen) bemerke, wo auf vergleichbare Art und Weise Manipulationstechniken zum Einsatz kommen.
Wundere dich also nicht, liebe Leserin und lieber Leser, dass in meinen Blog-Artikeln immer wieder solche Themenbereiche abschweifend behandelt werden, die im ersten Moment gar nichts mit „nützlichem Gartenwissen und mehr…“ zu tun zu haben. Scheinbar. Doch: Alles ist mit allem verbunden.😯
Hier noch das Beispiel einer gärtnerischen psychologisch-optischen Illusion:
In diesem kleinen Mini-Teichgarten wirkt der „Teich“, der genau genommen nur eine Pfütze ist, größer, weil die Bepflanzung nicht am Ufer platziert wurde, sondern in der Mitte. Das „Ufer“ bleibt hier berußt kahl.