[Kohlendioxid] [Klima]
Ein pikantes Thema
❄️🔥 Der Winter bringt frostige Temperaturen – und die perfekte Gelegenheit, einmal ein heiß umstrittenes Thema unter die Lupe zu nehmen. Es ist ein Sachverhalt, den viele unserer Zeitgenossen als besonders brisant erachten – dabei ist die Frage an sich eigentlich ganz nüchtern zu betrachten. Es geht um die sogenannten Klimagase, insbesondere um das Spurengas Kohlendioxid (CO₂), das in den hitzigen Debatten unserer Zeit eine Schlüsselrolle spielt.
Doch keine Sorge, ich kann mit solchen Themen entspannt umgehen, denn für mich sind diese Dinge längst geklärt. Schließlich sind wir Menschen von unserem Schöpfer mit einem klaren Verstand gesegnet worden, und wenn wir diesen dann auch noch strukturiert einsetzen, ist die Welt doch eigentlich in Ordnung – oder etwa nicht?
Vor nicht allzu langer Zeit kursierte auf YouTube ein Video (siehe unten), das für kurze Zeit viral ging, bevor es – wie so viele brisante Inhalte – in den unermesslichen Tiefen der digitalen Informationsflut versank. Doch dieses Video enthielt eine hochinteressante Gedankenkette, die in einer zentralen Aussage gipfelte. Und genau diese will ich hier, verpackt in eine kleine, anschauliche Analogie, noch einmal zur Sprache bringen.
Das Video ist noch einsehbar:
Quelle, YouTube-Kanal: Hintergrund; Ich habe klare Beweise – CO2 hat keinen Einfluss auf Klimaerwärmung! Dr. Bernhard Strehl mit HKCM [Philip Hopf]; 24.01.2024
26,4 Prozent
Stellen wir uns mal ein Glas Wasser vor. Du beginnst, Salz hineinzustreuen. Anfangs löst es sich spurlos auf – das Wasser nimmt die Kristalle bereitwillig auf. Doch mit jedem weiteren Löffel dauert es länger, bis sich das Salz vollständig löst. Schließlich erreichst du eine Grenze – exakt bei 26,4 Prozent [1] – an der das Wasser keine weiteren Salzkristalle mehr aufnehmen kann. Der Sättigungspunkt ist erreicht. Alles darüber hinaus bleibt am Boden liegen, unbeeindruckt von deinen Bemühungen.

Kommen wir nun zu den physikalischen Fakten, die in besagtem Video korrekt dargestellt wurden. Vereinfacht lässt sich Folgendes festhalten:
- Klimagase sind gasförmige Bestandteile der Atmosphäre, die Wärmestrahlung absorbieren und emittieren. Dazu gehören Wasserdampf (H₂O), Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄), Lachgas (N₂O) und fluorierte Gase.
- Die Absorption von Wärmestrahlung durch diese Gase erfolgt nur in bestimmten Spektralbereichen – vor allem im Infrarotbereich. Das ist unbestritten und ein physikalisches Faktum.
Nun aber zum eigentlichen Kern der Sache, der hier von mir grob vereinfacht ist:
Alle Strahlung, die in diesen Absorptionsbereichen aufgenommen werden kann, wird bereits absorbiert – und zwar zu 99 Prozent (?) durch Wasserdampf, dem unangefochtenen Schwergewicht unter den Klimagasen. Das bedeutet: Alle relevante Strahlung, die Wärme erzeugt, ist längst aufgesogen. Die Kapazität ist ausgeschöpft. Ob nun zusätzliches CO₂ oder Methan (ja, inklusive der berüchtigten Kuhfürze) in die Atmosphäre gelangt, ist vergleichbar mit dem Versuch, noch mehr Salz in eine bereits gesättigte Lösung zu kippen. Es bleibt einfach liegen. Ich hoffe, dieser einfache Gedanke ist verständlich?
🌶️🍷Das wirklich Pikante … ist eine politischen Delikatesse
Kommen wir nun zur zweiten, besonders brisanten Aussage des Protagonisten aus dem Video. Sie ist, sagen wir mal, von einer gewissen politischen Delikatesse. Denn seine Argumentation stützt sich auf physikalisch messbare Fakten – nicht auf Modellrechnungen – die in ähnlicher Weise auch vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages bereits dokumentiert wurden. Und genau hier wird es spannend.
Denn was wir in der Corona-Politik beobachten konnten, scheint sich in der Klimapolitik zu wiederholen. Wie bekannt wurde, lag der Bundesregierung durch geleakte RKI-Protokolle eine wissenschaftlich fundierte Beratung vor – entschieden wurde dennoch oft anders, nämlich politisch opportun und in manchen Fällen schlicht willkürlich und unwissenschaftlich.
Wissenschaftlichen Dienste + Umweltbundesamt
Und genau das finden wir auch hier: Die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages stellten bereits in einem Gutachten fest, dass eine höhere Konzentration von CO₂ keine signifikante zusätzliche Aufheizung des Klimas bewirken könne. Wörtlich heißt es dort ([2], Seite 13 ):
„Das bedeutet, dass zusätzlich in die Atmosphäre gelangendes Kohlendioxid auf die Absorption in diesem Teilbereich der Bande keinen Einfluss hat, weil das in der Atmosphäre befindliche Kohlendioxid die Wellenlängen in dem Teilbereich bereits vollständig absorbiert.“
Doch damit nicht genug. Der brisante Satz wird noch mit einer Fußnote ergänzt (sie soll wohl etwas entschärfend wirken). Die Randnotiz führt den Leser zum Umweltbundesamt. Doch dort erwartet ihn – sagen wir zwischen den Zeilen – wiederum eine Überraschung oder eine Art Absicherung. Zuerst werden natürlich Gegenargumente gebracht, dass ein minimaler Teil des Kohlendioxids (es sind absolut 0,003% in der Luft) tatsächlich ein Höllenklima auf der Erde verursachen könnte. Doch dann wird relativiert:
„Zur Untersuchung der Absorptionseigenschaften von Kohlendioxid sind allerdings äußerst genaue Messungen notwendig. Diese können nur von entsprechend eingerichteten Instituten mit der erforderlichen Präzision durchgeführt werden.“ [3] Also: Was wird hier gesagt? Man könnte die Daten erfassen. Man tut es aber offensichtlich nicht? Irgendwie erinnert mich das an Galileo Galilei … [4]
Aber noch mal zu diesem bedeutungsvollen Zitat: „Zur Untersuchung der Absorptionseigenschaften von Kohlendioxid sind allerdings äußerst genaue Messungen notwendig. Diese können nur von entsprechend eingerichteten Instituten mit der erforderlichen Präzision durchgeführt werden.“ Der Kreis schließt sich nun, indem wir im Protagonisten des besagten Videos genau einen solchen Fachmann (samt Firmeninstitut) vor uns haben: einen Wissenschaftler mit Expertise in der Radiologie – also jemand, der beruflich mit präzisesten Messmethoden vertraut ist und darüber urteilen kann: Dr. Bernhard Strehl.
Damit ist nun alles gesagt. Wer sich das Video anschauen möchte, sollte dies unter den beiden genannten zentralen Aspekten tun.

Eine kleine Randnotiz noch:
Interessanterweise konnte ich zu diesem Video keine fundierten Gegenmeinungen finden. Zwar gibt es ein Reaktionsvideo auf dem beliebten YouTube-Kanal „Grenzen des Wissens“ mit dem vielversprechenden Titel: „CO₂ hat (k)einen Einfluss auf das KLIMA??? Meine REAKTION | #107. Energie und Klima“ – doch geht dieses zu 90 Prozent am eigentlichen Thema vorbei (oder behandelt es schlicht nicht?). Dort werden allerlei vermeintlich zentrale Aussagen des ursprünglichen Videos genannt, jedoch nicht die eigentliche Kernbotschaft, die ich hier versucht habe, in eine klare Form zu bringen.
In diesem Sinne: Bleiben wir kritisch, aber vor allem klar denkend.
Quellen und weitere Hinweise
[Die Quellenangaben sind noch in Arbeit]
[1] Die maximale Löslichkeit von Kochsalz (Natriumchlorid) in Wasser beträgt bei 20 °C etwa 26,4 g pro 100 ml Wasser, was einer Sättigung von ca. 26,4 % entspricht. Das bedeutet, dass das Wasser bei dieser Konzentration kein weiteres Salz mehr aufnehmen kann – alles darüber bleibt als feste Kristalle ungelöst.
[2] Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag; Kohlendioxid Sättigung der Absorptionsbanden
Aktenzeichen: WD 8 – 3000 – 014/20
Abschluss der Arbeit: 3. April 2020, geändert am: 30. August 2023
Fachbereich: WD 8: Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung
[3] Umweltbundesamt (UBA) (2017). „Sind die „CO2-Absorptionsbanden“ nicht weitgehend gesättigt?“, vom 18.12.2017
Zu dieser Aussage und weiterführenden Darlegungen folgen Fußnoten zu Diskussionen verschiedenster Personenkreise zum Thema
[4] Galileo Galilei (1564–1642) war ein italienischer Astronom, Mathematiker und Physiker, der mit seinem Teleskop bahnbrechende Entdeckungen machte – darunter die vier größten Monde des Jupiter. Diese Beobachtung widersprach dem damaligen geozentrischen Weltbild der Kirche und vieler Wissenschaftler, die sich weigerten, selbst durch das Fernrohr zu schauen. Trotz seiner Beweise wurde Galileo von der Inquisition gezwungen, seine Erkenntnisse zu widerrufen, und blieb bis zu seinem Tod unter Hausarrest. Sein berühmter Ausspruch „Eppur si muove“ („Und sie bewegt sich doch“), bezogen auf die Erde, die um die Sonne kreist, steht bis heute symbolisch für den Konflikt zwischen Wissenschaft und dogmatischem Denken.
[5] Hier noch ein interessanter Aufsatz:
Alfred Dandyk mit dem Titel: „Hat CO2 keinen Einfluss auf die KlimaErwärmung?“ (Mai 2024), der ebenfalls auf das hier behandelte Video eingeht.
Weitere Schlagworte: Gammastrahlen, Röntgenstrahlen, UV, sichtbares Licht, Infrarot, Mikrowellen, Radiowallen, Wärmestrahlung, Abstrahlungspektrum, Emmisionsspektrum der Sonne, Sättigung, Absorbieren der Strahlung = Erwärmung, Überlappung, Konvergente Reihe.