Unser Gemüsegarten Ende Dezember. Wetter-Rückblick auf das Jahr 2024.

Wintergemüse Grünkohl

Heute zum Jahresende 2024 ist es doch noch einmal angebracht, zu schauen und zu notieren, welche Gartengemüse uns in unserem Selbstversorger-Haushalt nun noch zur Verfügung stehen und welche frisch geerntet werden können. Immerhin hatten wir – die einigermaßen frostfreie Witterung ließ es noch zu – bis nach Weihnachten frischen grünen Salat und Rucola in reichlicher Menge.

Als Salat meine ich natürlich den Zuckerhut-Salat  zu bemerken, dass es der Zuckerhut-Salat (Fleischkraut). Es ist eine spezielle Sorte einer wüchsigen Zichorie (Cichorium intybus var. foliosum), die richtiggehend Salatköpfe ausbildet. Sie schmeckt ein klein-wenig bitterlich. Doch süß oder herzhaft als Salat angemacht, tritt der Bittergeschmack zurück. Die herzhafte Salatvariante wird bei uns zusammen mit Rucola und Tomaten angemacht. Letztere kommen im September noch aus dem eigenen Garten. Jetzt im Winter aus dem Supermarkt, da wir das mit der Selbstversorgung ja auch nicht übertreiben.

Zuckerhutsalat
Zuckerhutsalat Anfang November.

Den Zuckerhut-Salat säe ich, meist in zwei Chargen um den 1. Juni breitwürfig auf ein kleines Saatbeet oder einen frei gewordenen Beetabschnitt aus, womit wir später ausreichend Jungpflanzen haben. Die stehen dann zur Verpflanzung bereit, wenn all die Frühsommerkulturen abgeerntet ist, wie Brokkoli, Dicke Bohnen, Erdbeeren, Frühkartoffeln, Spinat, Zuckerschoten usw.

 

Wintergemüse Lauch
Ein klassisches Wintergemüse: Porree (Lauch) in Mischkultur mit Rucola.

 

Winterschnittlauch
Perllauch, eine Art Mini-Porree, ist ein hervorragender Winter-Schnittlauch.

Hier folgen nun in einfacher Aufzählung …

… Gemüse und Kräuter, die jetzt bei mir zur Ernte im Freiland stehen und winterhart sind:

  1. Butterkohl (Ist stehen geblieben und vital! Ich stelle ihn noch vor.)
  2. Grünkohl
  3. Pastinake
  4. Perllauch (Eine Art Winter-Schnittlauch)
  5. Porree/Lauch
  6. Rucola
  7. Schwarzwurzel
  8. Stangensellerie mit etwas Frostschutz-Abdeckung (Laub)
  9. Meerrettich
Stangesellerie
Stangesellerie. Er verträgt nur wenig Frost, liefert aber bei milder Witterung junges Grün.

… ähnliche Feilandgemüse (Winterernte); bei mir diesjährig nicht in Kultur:

  1. Ewiger Kohl (ist mir im letzten Winter eingegangen)
  2. Haferwurzel
  3. Wirsingkohl

… Gemüse, die überwintern und im Frühjahr weiter wachsen:

Kopfsalat (winterharte Sorten, z.B. ‚Winterbutterkopf‘)

… Gemüse im frostfreien Lager

  1. Hokkaidokürbis
  2. Knoblauch
  3. Knollensellerie
  4. Küchenzwiebeln (zugekauft)
  5. Frühkartoffeln; Lagerkartoffeln (zugekauft)
  6. Rote Bete
  7. Schwarzer Rettich
  8. Weißkohl (zugekauft)

… Lagergemüse, diesjährig nicht bei uns gelagert:

  1. Steckrüben

Lebensmittel aus dem Hühnerstall:

  1. Eier
  2. Masthähnchen
  3. Suppenhuhn (hin und wieder)
Hühner im Winter
Hier werden vorgekochte Körner gepickt…

Wetter-Rückblick auf das Jahr 2024

Wir hatten hier in Sachsen im Raum Dresden – vermutlich eine kühle Sonder-Klimazone – alles in allem einen nassen, kühlen Winter 2023/2024. Das zeitige Frühjahr war frostig. Bei uns im Garten ist komplett die Obstbaumblüte erfroren. Das Frühjahr war schön, der Sommer nicht besonders heiß und trocken. Ich musste relativ wenig wässern! Wir hatten eine sehr gute Gemüseernte.
Der Spätsommer und Herbst war feucht und kühl – der „Goldene Oktober“ ist ausgefallen; es gab also keine besonders intensive Laubfärbung in diesem Jahr.
Von November an war es wieder feucht und kalt. Es gab etliche Frosttage, nachts teils unter –6°C. Im Moment ist der Boden im Garten durchweg gefroren. Beständige Temperaturen unter Null haben es nun bewirkt, dass es auch im Hühnerstall nachts zeitweise um die null Grad kalt werden.
Auffällig war mir, dass 2024 kaum anhaltende stürmische Wetterlagen auftraten. Nieselregen-Wetterlagen beobachtete ich häufig.

Allerdings! Die Tagesschau meldet eine andere Witterungslage: „Auch in diesem Jahr folgte ein Temperatur-Rekord auf den nächsten. Das macht 2024 zum wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen – sowohl in Deutschland als auch weltweit. […] Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit dem flächendeckenden Messbeginn im Jahr 1881.
Quelle: tagesschau.de; „Bilanz des Wetterdienstes 2024 war deutlich zu warm und zu nass„; Stand: 30.12.2024 16:58 Uhr
Mein Kommentar dazu: Ich möchte das wirklich nicht bestreiten. Wie oben erwähnt trifft das aber nicht auf unser Gartenwetter zu, da wir friedlich (auf der anderen Seite der Brandmauer) in einer Sonderklima-Zone wohnen. Im Übrigen möge man mir die Kompetenz der Witterungsbeurteilung nicht absprechen, da ich seit 1982 ganzjährig und ohne „Winterpause“ im freien Arbeite und gut einschätzen kann, ob wir ein heißes oder kühle Jahr hatten.

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