Maximale Ernte auf kleinstem Raum: Der Schwarze Rettich macht es möglich.

Schwarzer Rettich

Gestern, also im späten November, habe ich nun die Schwarzen Rettiche geerntet und dachte, dass ich über das Thema Rettich-Gemüse doch einmal eingehender berichten sollte. Wenn du nämlich von einem üppigen Gemüsegarten träumst, aber nur wenig Platz zur Verfügung hast (Kleingarten), dann ist der Winterrettich die perfekte Lösung für dich: Mit einer cleveren Fruchtfolge holst du ein ungeahntes Maximum aus deinem Beet heraus und erntet gleich dreimal davon im Jahr frisches Gemüse!

So funktioniert’s:

  1. 🌱  Zeitiger Kopfsalat: Starte das Jahr mit einer schnellwachsenden Gemüsesorte wie Kopfsalat. Dieser ist nicht nur lecker und in der frühen Kultur am sichersten angebaut, sondern bereitet auch das Beet für die nächste Kultur vor. Verwende hierfür meinen empfohlenen „Überwinterungssalat„, der bereits im Herbst gepflanzt wird, überwintert und Ende April zu ernten ist.
  2. ☀️ Kartoffeln im Sommer: Nach der Ernte des Frühgemüses pflanzt du Kartoffeln. Wähle schnellreifende Sorten (80 bis 90 Tagen Reifezeit), um Ende Juli erste Erdäpfel ernten zu können.
  3. 🍁 Schwarzer Winterrettich für den Herbst: Der absolute Star unserer Fruchtfolge! Noch um den 10. August kann in Freiland gesät werden und liefert bis in den Herbst hinein eine reiche Ernte. Dank seiner langen Lagerfähigkeit hast du auch im Winter Frischgemüse  aus dem eigenen Garten.

Warum der Schwarze Winterrettich so besonders ist:

Die ersten vier Punkte sind schnell genannt:

  • Späte Aussaat: Ideal für die Zeit nach der Kartoffelernte.
  • Hohe Erträge: Selbst bei später Aussaat gibt’s eine reiche Ernte.
  • Robust und pflegeleicht: Perfekt für Gartenanfänger.
  • Vielseitig in der Küche: Ob für den Frischverzehr, als Salat oder als Grundlage für leckeres Kimchi. Zu diesem gehe ich in einem nächsten Beitrag genauer ein!
Schwarzer Rettich
Ein ordentliches Gewicht von 832 Gramm

Es gibt aber noch einen weiteren, entscheidenden Punkt, der zu nennen ist. Die Kohlfliege (Delia radicum) und ihre Verwandte, die Große Kohlfliege oder Rettichfliege (Delia floralis) – mann nennt sie (und ähnliche) auch zusammenfassend Gemüsefliegen – haben eine Vorliebe für verschiedene Sorten und Formen von Rettichen (Kreuzblütler).  Besonders gefährdet sind die Frühjahrs- und Herbst-Sorten, wie die schönen langen weißen Herbstrettiche, da sie während der aktiven Phasen der Gemüsefliegen kultiviert werden. Der Schwarze Winterrettich bleibt weitgehend von den Schädlingen verschont!

Die Vorteile der oben aufgezeigten dreifachen Fruchtfolge

  • Höhere Erträge: Mehr Gemüse auf kleiner Fläche.
  • Gesünderer Boden: Abwechslung im Anbau stärkt deinen Boden.
  • Weniger Schädlinge: Durch die Fruchtfolge wird es für Schädlinge schwieriger, sich anzusiedeln.
  • Längere Erntezeit: Von Frühjahr bis Herbst hast du immer frisches Gemüse.

Tipps für die vorgeschlagene erfolgreiche Kultur auf kleinstem Raum

  • Bodenvorbereitung: Achte auf einen tief gelockerten Boden, der in den oberen fünf Zentimetern mit Kompost aufgebessert sein sollte. Achte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung während die Kartoffeln auf dem Beet stehen. Nachher wird nicht mehr gedüngt!
  • Sortenauswahl: Wähle entsprechende Wintersalat-Sorten oder pflanze im März vorgezogenen Kopfsalat, wähle vorgekeimte Pflanzkartoffeln und frisches, hochwertiges frisches Saatgut einer Sorten des Schwarzen Winterrettichs.
  • Pflanzenabstand: Gib deinen Pflanzen genügend Platz zum Wachsen.
  • Pflege: Regelmäßiges Jäten hält das Beet sauber. Nach der Aussaat des Rettichs sollte der Boden nicht austrocknen, ansonsten braucht es keine zusätzliche Bewässerung.

Fazit

Mit einer durchdachten Fruchtfolge machst du aus deinem Garten ein kleines Gemüseparadies. Der Schwarze Winterrettich ist dabei ein echter Geheimtipp. Probier’s aus und erlebe selbst, wie viel mehr du aus deinem Beet herausholen kannst!

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