(Eine kurze ironische Vorbemerkung zum Video)
🌻 Da ich heute nicht viel Zeit für einen neuen Beitrag habe, dachte ich mir: Warum nicht nach Jahren mal wieder ein paar Video-Notizen machen? Bereits um das Jahr 2017 hat mein damaliger YouTube-Kanal beschlossen, „technische Schwierigkeiten“ zu bekommen – und wurde außer Funktion gesetzt.
Aber gut, sei es drum. Ich werde nun wohl hin und wieder mal ein Video-Notizen produzieren, simpel und pragmatisch, und wer weiß … sicher auch auf anderen Plattformen … vorzugsweise.
Thema des heutigen Videos
Doch nun zum eigentlichen Thema. Im Video, das ihr hier seht, zeige ich unseren bescheidenen 200 Quadratmeter großen Selbstversorgergarten, über den ich regelmäßig im Blog berichte – Hühnerhaltung inklusive, versteht sich.
Nun gibt es ja einige Videokanäle und Hobby-Publizisten, die so ziemlich alle recht ausführlich über Selbstversorgung und Gemüseanbau referieren. Doch was ist mein Alleinstellungsmerkmal? Warum solltet ihr ausgerechnet meine Gartenphilosophie interessant finden? Keine Sorge, ich werde es im Video am Ende ganz subtil ansprechen, beziehungsweise in den folgenden Zeilen.
Hier sind gut 150m² Fläche im Bild. |
Es ist ein Erziehungs-Video zur Weltverbesserung
Falls es auch mal anders wirken mag, bin ich nicht hier, um stundenlang über alternative Anbaumethoden zu schwärmen oder Bio-Lebensmittel für den Eigenbedarf zu preisen. Sicher nicht. Erzieherische Absichten liegen mir fern – ich bin schließlich kein Prediger für ökologische Umkehr. Es gibt ja genug Lehrmeister da draußen (und selbst in den Universitäten), die euch beibringen, wie ihr die Welt retten könnt. In dieser Beziehung bleibt mir da nicht mehr viel zu tun übrig. Und ich für meinen Teil bin da eher… egoistisch.
Üppig wächst der Zuckerhut-Salat. |
Es geht um die Unabhängigkeit von äußeren Umständen und nichts anderes
Der Zweck meiner Selbstversorgerwirtschaft? Ganz simpel: Autarkie. Autarkie bedeutet für mich, so weit wie möglich unabhängig von äußeren Umständen und Jedermann zu sein. Und das erreicht man nur durch eine selbstgenügsame, moderat-arbeitsame Lebensweise – keine Dogmen, keine großen Reden. Das ist meine Theorie und Philosophie, der sich jeder anschließen mag, der will …
Welche Gemüsekulturen sind im Video gezeigt?
Zu Beginn des Videos habe ich darauf hingewiesen, dass die gesamte Fläche jedes Jahr zweimal bestellt wird: einmal im Frühjahr (die Frühjahrsbestellung) und ein zweites Mal im Sommer (Juni bis Anfang August). Diese zweite Runde wird oft als Sammelbestellung oder Herbstanbau von Gemüse bezeichnet (siehe dazu auch mein Buch bei Amazon).
Der Gedanke, dass sich die Anbaufläche von 200 auf 400 Quadratmeter quasi verdoppelt, ist somit gar nicht so abwegig – daher der Hinweis im Video.
Natürlich ist von dieser zweifachen Bestellung die Dauerkultur des Spargels ausgenommen, ebenso wie die Schwarzwurzel und Pastinake, die das ganze Jahr über ihr Beet beanspruchen.
Das Schwarzwurzel-Beet (Wintergemüse) |
1. Die Kulturen, die zur Zeit beerntet werden sind.
- Gemüsebohnen
- Hokkaido-Kürbis
- Flaschenkürbis
- letzte Zucchini
- Tomaten
- Gemüsepaprika
- Chili
- Auberginen!
- Knollenfenchel
- Grünkohl
- Salat (Pflücksalat)
- Rucola
- Pastinaken (langsamer Erntebeginn)
- Lauchzwiebel
- Schnitt-Knoblauch
- Perllauch (das Grün)
- Porree (Lauch, Schnitt-Porree)
- Rote Bete
- Stangensellerie
- Möhren (bei mir nicht mehr in Kultur)
Stangensellerie, dahinter Grünkohl |
Porree in Mischkultur mit Rucola. Pflanzung Juni, Rucola-Saat Anfang August. |
2. Die Kulturen, die noch etwas Zeit zur Ernte brauchen
- Stangenbohnen (Trockenbohnen)
- Khitneybohnen
- Pastinaken
- Zuckerhut-Salat (eine Zichorie, Fleischkraut, Herbstsalat)
- Schwarzer Rettich
- Knollensellerie
- Yacon
- Stängelkohl (Cima di Rapa)
- Chinakohl
Chinakohl, ein Herbstgemüse |
Himbeeren (in Sorten) ernten wir von Juni bis Oktober. |
Kulturen, die noch im Test laufen (Test, teils für die Verwendung in der Küche)
- Zuckerwurzel (Leichter Anbau, umstrittener Geschmack)
- Tobinambur (vermutlich schmecken nur ganz junge Knollen, sonst keine Delikatesse)
- Meerkohl (zur Zeit nur eine ineffiziente Sorte vorhanden)
- Klettenwurzel (super ertragreich, doch es kommt auf die Zubereitung an)
Kräuer, Würzgemüse
- Meerrettich
- Petersilie
- letzter Schnittlauch wird jetzt geschnitten
- Schnittknoblauch
- Bergbohnenkraut
- Thymian
- Estragon
- Rosmarin
- usw.
4. Schnittblumen
- Dahlien
- Staudensonnenhut (Rudbeckia fulgida var. deamii)
- Zinnien
Übrigens
In England ist es traditionell üblich, dass ein Haus- oder Küchengarten nicht nur Gemüse und Kräuter für den täglichen Bedarf liefert, sondern auch frische Blumen. Besonders in sogenannten Cottage Gardens wird großer Wert darauf gelegt, dass der Garten das ganze Jahr über frische Schnittblumen für das Haus bietet. Diese Art von Garten, oft als „Cutting Garden“ bezeichnet, sorgt dafür, dass stets Blumen zur Dekoration und Verschönerung der Wohnräume bereitstehen. Es ist eine harmonische Mischung aus Nutz- und Zierpflanzen, die den Garten sowohl praktisch als auch ästhetisch bereichert.
Definitiv die beste Sommerblume für die Vase: Die Zinnie. |
Wir verwenden die kleinblütigen Sorten, und einmal gekauft, wird der Samen selbst gewonnen – darum sollte man sich jetzt kümmern. In diesem Jahr habe ich die Zinnien am 23. Mai ohne jegliche Vorkultur direkt ins Freiland gesät und dachte zunächst, es sei etwas spät. Doch im Nachhinein war dieser Aussaatzeitpunkt gar nicht schlecht. Im Juni habe ich die Pflanzen dann verpflanzt, und schon Anfang Juli erschienen die ersten Blüten. Zinnien sind ideale, langlebige Schnittblumen für die Vase.
Und nicht vergessen: Zur Selbstversorgung gehört auch die Hühnerhaltung. |