Bild oben: Unser Garten zum 1. Juni. Die Bewässerung wird dieses Jahr vorerst nicht gebraucht. Unter Netzen sind die Erdbeeren, da die Amseln sonst schneller ernten wie wir… Rechts im Bild blüht eine Pastinaken-Staude und sogt für frisches Saatgut bei den Pastinaken (wichtig!).
Stand der Gartenarbeiten Anfang Juni
🌱 Jetzt um den 1. Juni ist bei uns die “Frühjahrsbestellung” des Gemüsegartens quasi abgeschlossen. Die letzten Arbeiten waren das Pflanzen von Porree und das Säen von Hokkaido-Kürbissen direkt ohne Voranzucht. Letzteres könnte man zwar schon problemlos Anfang Mai erledigen, doch für die eine oder andere Arbeit habe ich da noch nicht die Zeit gehabt.
Das direkte Säen von Cucurbita-maxima-Kürbissen (Riesenkürbissen), zu denen aber auch der Hokkaido zählt, ist jetzt in der ersten Juni-Woche immer noch problemlos möglich. Für die Kürbisse, die zu der Art Cucurbita moschata zählen (Muskat- oder Moschus-Kürbis genannt) ist es nun eigentlich schon zu spät für spätere gute Ernten. Der bekannteste Muskat-Kürbis ist sicher der ‘Butternut’, der bereits um den 10. April im Gewächshaus (Frühbeet oder am Fester) in Töpfe gesät werden muss.
Die Arbeiten, die nun im Gemüsegarten anfallen, werde ich separat beschreiben. Abgesehen davon, dass wir nun besonders darauf achten müssen, dass die Freilandtomaten immer gut angebunden sind und ausgegeizt werden müssen, ist erst einmal etwas weniger Zeitdruck für die Kulturarbeiten angesagt. Schauen wir aber noch einmal auf den Monat Mai zurück:
Was wurde bei uns im Mai ins Freiland gepflanzt?
Im Mai wurden zunächst verschiedene Kohlarten vom Saatbeet auf freigewordene Beetestücke verpflanzt (meist ungenutzte Splitterflächen), früher Kohlrabi auch auf Ausfallstellen der Knoblauch-Beete [1]:
- Brokkoli
- Kohlrabi, weiße Frühsorte
- Kohlrabi, Riesenkohlrabi
- Wirsing
- (Wirsing) Butterkohl
Bild: Zeitig gepflanzte Kohlarten (hier Mitte März gepflanzt) gedeihen gesünder, als bei der Pflanzung im Frühsommer. Wirsing und Brokkoli stehen offensichtlich bald gleichzeitig zur Ernte bereit und machen noch im Juni das Beet für eine zweite Bestellung frei. Hierfür waren die Jungpflanzen gekauft.
Eine weitere, im Freiland selbst gesäte Charge (13.4.24) wurde von mir nach und nach auf frei werdende Splitterflächen versetzt.
Weiterhin wurde gepflanzt:
- 31. Mai — Porree, Sommerporree aus eigener Freilandaussaat von Ende Februar
- 31. Mai — Porree, Herbstsorte, Riesensorte ‘Hanibal’ aus eigener Freilandaussaat vom 13. April
- 31. Mai — Lauch, ein Elefantenknoblauch wie Porree gesät; eigene Freilandaussaat, um den 20. April
- 20.Mai — einige Rote Bete aus der Saat vom 1. Mai (siehe unten)
- 15. Mai — Zucchini Sortenlinie ‘Cocozelle von Tripolis’ (eigenes Saatgut), Mitte April im Gewächshaus vorgezogen (gesät)
- 15. Mai — Kürbis (Cucurbita maxima), Sorte ‘Australian Butter’, Mitte April im Gewächshaus vorgezogen (gesät)
- 15. Mai — Flaschenkürbis Sorte ‘Snake’, Mitte April im Gewächshaus vorgezogen (gesät)
Was wurde bei uns im Mai gesät?
- Ende der Frühjahrsbestellung
- 30. Mai — Direktsaat von Hokkaido-Kürbis auf Randflächen im Garten und Grundstück
- 30. Mai — etwas Schnittsellerie
- 25. Mai — Stangenbohnen, ich verwende hierfür eine Selbstversorger-Sorte für Trockenbohnen aus Osteuropa
- 21. Mai — Zinnien (besser schon um den 10. Mai erledigen, bei mir war es etwas spät)
- 21. Mai — einige der aufgegangenen Roten Bete verpflanzt
- 15. Mai — Beet-Gurken (neben dem Knollensellerie)
- 14. Mai — Knollensellerie, gekaufte Jungpflanzen — gepflanzt
- 01. Mai Rote Bete , Sorte ‚Cylindra‘ (in den letzten Jahren kam bei mir der Rote-Bete-Samen schon Mitte April in den Boden [2])
- 25. April — Buschbohnen, Sorte ‚Eisbohne‘ — gesät
- 25. April — Mais im Indianerbeet (Milpa)
Was wurde bei uns geerntet?
→ Spargel, Kopfsalat (bis Mitte Mai [3]), Erdbeeren, Kohlrabi, Ewiger Kohl, Zuckerschoten, Knoblauchblüten, Gewächshausgurken ca. ab Mitte Mai
→ Kräuter, Lauch-Kräuter: Schnittlauch, Schnittknoblauch, Perllauch, Winterheckzwiebel
→ Kräuter, weitere: Bergbohnenkraut, Estragon, Majoran, Rosmarin (musste neu gepflanzt werden), Thymian, Salbei, Zitronenmelisse und Anfang Mai noch etwas Koriander, der nachher zu aroma-intensiv wird
→ Aus der Natur: Holunderblüten für Tee, Gelee, Holundersekt (alkohohlfrei) und Likör
→ Sonstiges: Viele Eier, ein Suppenhuhn (Notschlachtung); Lebensmittel aus dem eigenen Lager: Trockenbohnen, Letscho, Tomatensauce, Gewürzgurken
Weitere Erläuterungen
[1] Den Schlangenknoblauch habe ich in recht weiten Abständen gepflanzt (letztes Jahr Ende September). Sind nun Lücken im Beet entstanden, habe ich die jungen Kohlrabipflänzchen dazwischen gesetzt (frühe schnellwüchsige, nicht zu groß werdende Sorte), was offensichtlich gut funktioniert.
[2] Die Aprilaussaat bringt große Rüben, die dann im Winter gut eingelagert werden können. In diesem Jahr steht der Plan, mehrere Chargen und dafür jeweils weniger als sonst zu säen, um dann kleinere Rübchen zu ernten und diese entweder sofort zu verbrauchen oder sie zu konservieren:
- Entweder würzig eingelegt
- Süß-Sauer eingelegt oder
- Fermentiert (habe ich auch schon gemacht)
[3] Ich baue den Kopfsalat nur noch als Überwitterungssalat an. Bestimmte Sorten (z.B. ‚Winterbutterkopf‘) werden dafür zum 1. August gesät und im September verpflanzt. Sie überwintern und bringen dann im Freiland völlig ohne Folienschutz Ende April die ersten Salatköpfe. Die Ernte geschieht bis Mitte Mai. Nachdem der Salat durch ist, haben wir dann die Salatgurken aus dem Gewächshaus für die grünen Salate erntebereit. Bild: ‚Winterbutterkopf‘ Ende April 2024. [TJ.22.20]