Ernte im Küchengarten Mitte Juni: Brokkoli, Wirsing, Dicke Bohne, Spargelsalat und etliches mehr ...

Brokkoli, Wirsing und erste Frühkartoffeln

🥦 Brokkoli und Wirsing wurden am 15. April gepflanzt. Die Jungpflanzen dazu habe ich im Gartenmarkt gekauft. Jetzt sind sie bereit für die Ernte. Der zeitige Anbau dieser Kohlarten gelingt so gut wie immer. Anders verhält es sich mit Weiß- und Rotkohl, besonders wenn wir Sorten wählen, die eine längere Standzeit haben. Im Kleingarten – und wenn wir keine Chemie verwenden – können Schädlinge dem Kopfkohl erheblich zusetzen. Außerdem benötigen Weiß- und Rotkohl eine möglichst offene, luftige Lage, was in Kleingartenanlagen nicht immer gegeben ist. Deshalb rate ich zu Wirsing.

Erste Frühkartoffeln können „gezupft“ werden.

Spargelsalat, Zuckerschote und Puffbohne (Dicke Bohne)

Als nächstes startet der Spargelsalat durch (Sorte ‘Chinesische Keule‘). Das ist ein Salat, der so gezüchtet wurde, dass er in die Blüte “schießt” und dabei einen dicken, essbaren und im Inneren zarten Stängel ausbildet. Er ist dann ähnlich dem Kohlrabi zu verwenden.
Ich habe ihn im März direkt ins Freiland gesät und später verpflanzt.

Echten Spargel, grün und gebleicht, gibt es natürlich auch noch bis zum 21. Juni. Im Moment sprießt er reichlich.

Über die Ernte der Zuckerschoten, die schon seit Mitte Mai läuft, habe ich bereits am 24.5.2024 geschrieben. Hier sind nun nur noch wenige junge Schoten dran. Die überständigen lassen wir jetzt ausreifen und ernten dann die gereiften Erbsen für eine Erbsensuppe und neuen Samen.

Über die Puffbohnen schrieb ich ebenfalls vor wenigen Tagen (10. Juni 2024). Sie reifen nun üppig, und man muss darauf achten, dass man die Bohnen, wenn sie ungekocht verwendet werden sollen, nicht zu lange reifen lässt. Sie werden rasch zäher und müssen dann, zum Beispiel für das Andünsten in Butter, zuvor gekocht werden.

Zwiebel und Lauch

Bei den Wintersteckzwiebeln (sie werden im Herbst gepflanzt) habe ich die Reißleine gezogen. Sie sind nie so richtig ins Wachsen gekommen, und viele sind in die Blüte gegangen. Ich werde wohl keine mehr anbauen, weil sie in unserer engen Tallage nicht zuverlässig gedeihen. Die letzten Wochen hätten wärmer sein müssen
(Ein Großteil des Knoblauchs, der vom Rost befallen war, ist aus ähnlichen Gründen schon zum Monatsanfang geborgen.)

Ebenfalls eine Art Zwiebel sind die frischgrünen Wuschelköpfe, einer Sorte des Ackerlauchs mit Namen „Hairy Friend“ – also „haariger Freund“. Darüber schrieb ich heute.

Obst

Etliches an Obst ist durch den April Spätfost dahin. Die Himbeeren hat er nicht berührt. Nachdem nun die letzten Erdbeeren reifen, übernehmen die frühen Sorten der Himbeere ihre Stelle in der Obsternte.

In den letzten Jahren habe ich mal ganz bewusst verschiedene, neue Himbeersorten, gepflanzt, um mal wieder frisches Blut in diese Pflanzenfamilie zu bringen. Sie tragen alle gut und von nun an bis in den Monat November hinein.
Damit Himbeeren reich tragen, brauchen sie Pflege. Sie müssen regelmäßig ausgeschnitten werden, brauch Dünger und Wasser (wenn es trocken ist) und sie mögen Mulch.

Gestern (13.6.2024) wurden aus dem Pflanzenmaterial der bestehenden Erdbeerbüsche, schon die Neupflanzung fertiggestellt. Die derzeitige kühle Witterung war der Anlass dafür. Sie ist ideal für das schnelle Anwachsen der Erdbeerranken.

Das zeitige Pflanzen hat einen enorm hohen Einfluss auf den Ertrag im kommenden Jahr. Der erklärende Beitrag hierzu ist hier.