Ernte Ende Juli: Gemüse, das jetzt in die Küche will… (Eier inklusive)

Juli Ernte, verschiedene Gemüse und Eier

Bild: Ernte aus dem Selbstversorgergarten vom 27. Juli 2025 … Eier-Ernte von 20 Hennen inbegriffen. 

🥒🍅🍆 Heute will ich einfach mal festhalten, was bei uns im Garten Ende Juni alles zu ernten war. Kein großes Drumherum – nur eine schlichte Aufzählung, wie weit wir mit unserem Selbstversorgergarten gekommen sind.

Seit einigen Jahren arbeiten wir konsequent darauf hin, den Garten so zu gestalten, dass wir möglichst das ganze Jahr über frisches Gemüse und Obst zur Verfügung haben.

Ziel ist eine gleichmäßige Ernte – ohne Überfluss, ohne große Lücken. Das klappt mittlerweile recht gut. Und ja, der konkrete Anbauplan dazu wird hier früher oder später auch noch erscheinen.

Die wichtigsten Sommergemüse – unsere „Tropenkulturen“

Ich beginne mit den Kulturen, die jetzt im Sommer Hochsaison haben: unsere sogenannten Tropengemüse.

Zur Einordnung: Ich unterscheide grob in Steppen-, Ufer- und Tropengemüse – je nachdem, aus welchem Klima ihre wilden Vorfahren ursprünglich stammen.

Die Tropenkulturen jedenfalls sind echte Sonnenkinder, brauchen Wärme und kommen jetzt im Sommer richtig in Schwung. Kohl und Co. haben wir für diese Zeit bewusst ausgelassen.

Zwei Auberginen
Um den 17. Juli wurde die erste Aubergine geerntet. Nun sind es schon insgesamt drei. Zwei Stück 550 Gramm, also im Schnitt pro Aubergine ca. 270 Gramm.

Auberginen

🍆 Eine Pflanze steht im Gurkengewächshaus, acht Auberginen im Freiland. Überraschung: Die Freiland-Auberginen haben eher früchte angesetzt; die unter Glas stehende Pflanze legte später los, hat nun aber in den letzten Kältetagen Früchte angesetzt – wogegen die Freilandpflanzen zunächst die Fruchtbildung ausgesetzt haben.

Zwei der Freilandpflanzen sind auf Tomate veredelt – sie wachsen besonders kräftig.

Buschbohnen

🌱 Juli ist klassisch der „Bohnenmonat“. Viele säen Anfang Mai und haben dann im Hochsommer eine Bohnenflut.

Wir machen es anders: Wir säen gestaffelt – vom 20. April bis zum 20. Juli – und ernten dadurch moderat, aber stetig. (Allgemein ist die Bohnenernte bisher aber mager, nicht nur bei uns. 2025 war der Juni nicht besonders warm und der Juli ein nasser Kältemonet [1])

Stangenbohnen der Sorte „Neckarkönigin“ wurden am 10. Juni gesät – sie tragen noch nicht.

Butternut-Kürbis

🎃 Ein Versuchsanbau. Ziel: herausfinden, ob sich die jungen Früchte wie Zucchini verwenden lassen. Die Hühner haben etwas geplündert, aber was übrig blieb, sieht gut aus.

Ganz junger Butternut Kürbis 350 Gramm
Ganz junger Butternut-Kürbis mit 350 Gramm Gewicht geerntet.

Gurken (Gewächshaus)

🥒 Vier Pflanzen liefern zuverlässig etwa eine Gurke pro Tag. Allerdings sind die Blätter inzwischen ziemlich angegriffen – viele gelbbraun, vermutlich durch falschen Mehltau.

Hokkaido-Kürbis

🎃 Ungefähr sechs Pflanzen sind ausgepflanzt, der erste Hokkaido ist zum 17.7. geerntet. Für die Lagerung setzen wir zusätzlich auf den ‚Australian Butter‚ – er hat sehr gut angesetzt!

Paprika

🫑 Einige Pflanzen stehen gut da, aber insgesamt hinken sie etwas hinterher. Der Juli war eben kühl und verregnet – das merkt man.

Tomaten

🍅 Ein Teil steht geschützt im Folientunnel, der Rest draußen im Beet. Alle Pflanzen haben ordentlich angesetzt. Die Reife setzt langsam ein.

Pilzkrankheiten? Bisher keine – trotz nasskaltem Wetter. Toi, toi, toi. [2]

Zucchini

🥒 Sieben Pflanzen, vier Sorten, verteilt auf mehrere Standorte. Geerntet wird täglich ein bis zwei Früchte.

An einer Pflanze (Cocozelle von Tripolis) lasse ich gezielt Samen ausreifen – vielleicht auch noch an einer zweiten.

 


Weitere Gemüsearten

Frühkartoffeln

🥔 Kartoffeln zählen botanisch nicht zu den Gemüsen? Unfug – sie sind ein Spross-Knollen-Gemüse. Wir pflanzen frühe Sorten im März und in der ersten Julihälfte. Die Kartoffeln stammen klimatisch aus kühl-tropischen Bergsteppen – das passt gut.

Annabelle Kartoffeln
Die Frühkartoffelsorte ‚Annabelle‘ und vorn neu getriebenes Kartoffelkraut von der Juli-Pflanzung.

Stangensellerie

🌱 Ein typisches Ufergemüse. Zwei Stangen wurden bereits geerntet. Wir haben zwei Pflanzen Stangensellerie und zwölf Knollensellerie. Außerdem steht noch ein Blattsellerie, der aktuell blüht und Samen bildet. Wir benötigen den Stangesellerie für einen speziellen Kartoffelsalat. Das Rezept folgt (demnächst).

Möhren → Pastinaken

🥕 Haben wir momentan keine in Kultur – wegen der Möhrenfliege. Stattdessen nutzen wir die Pastianke (Pastinak-Karotte) für Suppen, Brühen und Eintöpfe. Die wird jetzt vereinzelt, dabei fallen schon erste kleine Ernten ab.

Rote Bete

Sollten jetzt eigentlich reif sein – sind dieses Jahr aber leider komplett misslungen.

Obsternte

  • Nach den Aprikosen (Monatsanfang) reichlich frühe Pfirsiche,
  • Himbeeren (Sommersorten),
  • Brombeeren,
  • Kulturheidelbeeren,
  • und Weizenäpfel ab Mitte Juli.

🍏 Was die Weizenäpfel (Weißer Klarapfel) betriff, so hatten wir vor Jahren auf einem mittelgroßen Apfelbaum (Wintersorte) einen Ast mit dem Klarapfel veredelt, was für den Frischverzehr völlig ausreichend ist. In Maßen und zu Beginn der Saison genossen schmeckt er sogar ziemlich aromatisch. In der Selbstversorgungswirtschaft wurde die Sorte früher vor allem für Apfelmus verwendet.

🍑 Pfirsiche gibt es in frühen, mittleren und späten Sorten, die wir staffeln sollten, wenn wir mehrere Bäume im Garten pflanzen möchten. Die Urlaubsplanung sollte bei der Sortenwahl Beachtung finden, ob wir im Juli oder August reifende Pfirsiche wählen. Man achte auch auf gut kernlösende Sorten.

➡️ Tipps zum Pflücken der Pfirsiche findest du hier.

Pfirsichernte
Pfirsichernte im Juli. Im August geht sie weiter. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass die Früchte an den Ästen unterschiedlich schnell reifen.

Weitere Hinweise und Quellen

[1] Mit dem Juli 2025 begannen nach einem warmen Juni fünf regnerische, kalte Wochen (bei uns hier im Erzgebirge mit Frostnacht) und zunemehnd küherern Tagen zum 29./30.7.25; um die 20°C zu Mittag. Ab 7.8.25 soll es wärmer und trockener werden.
Seit dem Frühjahr (Übersicht) scheint man uns überzeugen zu wollen, dass wir einen „Höllensommer“ bekommen, der natürlich (wie 2024 auch schon) nicht eingetreten ist. Hier versucht es wohl noch ein letztes Mal ein Journalist im Merkur:
[1a] JUNG, Dominik; merkur.de; Und wo bleibt jetzt der Hitzesommer? Warum die zweite Sommerhälfte noch richtig aufdrehen könnte; 19.7.2025 … Ja: „könnte“.

[1b] Dann: Ein weiterer Artikel als manipulative Notbremse? Nein hier mal ein fachlich gut recherchierter Artikel, der auf die veränderte „Dichte und Standorte von Messstationen“ hinweist, als einer Stellschraube der „Klimalüge“:
RENNER, Vanessa; report24.news; Höllenprognose war falsch: Jetzt verläuft der Hitzesommer asymptomatisch; 25. Juli 2025 (erwähnt: „Der Hitzesommer tarnt sich gut“ nach Ellen Ivits, 24.7.25, t-online.de)
Beispiel einer Wetter-Stationen-Manipulation.

[2] Ich vermute, keiner weiß, wo dieses „Toi, toi, toi“ herkommt. Nicht vom Teufel (wie oft vermutet) … ganz im Gegenteil. Es ist ein alter Segen und hat etwas mit dem Tau-Buchstaben zu tun.

🌱 Zählmarke G. Jacob, 29/30.7.2025

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